Goodyear mit Weltneuheit
Von Ingo Buck (bbs) Bei der neuen Generation des Somerreifens Eagle F1-Asymmetric ist Goodyear etwas Besonderes gelungen. Ich durfte den neuen Topreifen bereits ausprobieren. Im direkten Vergleich zu einem japanischen Produkt aus der gleichen Hochleistungsklasse auf identischen Fahrzeugen konnte ich die Vorteile genau erfahren.
Auf einem Rennkurs im sonnigen Süden Europas geht es zuerst mit der Fremdreifenmarke auf die Strecke. Der 250 PS starke Audi TT fängt in der ersten Kurve bei genau 105 km/h an, leicht über die Vorderräder zu rutschen (untersteuern). Am Ende der Runde in einer Links-Rechts-Kombination muss ich bei ausgeschaltetem ESP schon kräftig am Lenkrad arbeiten, um nicht über die Curps zu räubern. Deutlich nimmt der Grip* dann in der dritten Fahrrunde ab und die erste Kurve kann nur noch mit knapp 100 km/h ohne Stabilitätsverlust gefahren werden.
Anders beim Eagle F1: Zeigt sich der kalte Reifen auf den ersten Kilometern schon wesentlich stärker als der Japaner, ist der Grip nach drei schnellen Runden noch immer vorhanden und ich kann die Referenz- Kurve sogar mit Tempo 115 km/h ohne Probleme bewältigen. Auf einem künstlich bewässerten Teilstück der Strecke wird der Unterschied noch deutlicher. Der Eagle F1 verträgt höhere Kurvengeschwindigkeiten als sein Konkurrent und schiebt nicht über die Vorderachse. Der Goodyear Topreifen ist ein alter Bekannter. Die erste Generation habe ich vor 15 Jahren im nationalen Rallyesport auf einem Ford Escort (Baujahr 1976) erfolgreich eingesetzt. Damit ließen sich Zeiten erreichen, die von der Konkurrenz damals nur mit speziellen und teuren Motorsportreifen erzielt wurden. Jetzt gibt es den Eagle F1 mittlerweile in der vierten Generation und bei jeder Neuerscheinung wurde er griffiger – oder besser „performed“, wie die Reifentechniker sagen. Was ist neu? Der Goodyear F1-Asymmetric ist weltweit der erste Reifen für den Straßeneinsatz, der neben einer asymmetrischen Lauffläche auch über einen asymmetrischen Karkassenaufbau verfügt. Hierbei verlagert sich das Fahrzeuggewicht in Kurven nicht so stark auf die äußere Reifenschulter, sondern wird von der Innenschulter stärker gestützt als bei einer herkömmlicher Reifenbauart. Die neue Technologie ermöglicht einen breiteren und gleichmäßigeren Kontakt des Reifens zur Straße und somit eine bessere Traktion in Kurven. Gleiches gilt besonders auf nasser Fahrbahn, denn die Wasserverdrängung auf der inneren Profilseite des Reifens ist besser, je satter der Reifen auf der Straße liegt. Ein um fast vier Meter verkürzter Nassbremsweg von 80 auf 0 km/h auf Fahrbahnen mit geringem Grip ist der messbare Erfolg der neuen Technologie. Der neue Topreifen von Goodyear heißt Eagle F1 Asymmetric und ist in 24 Größen ab einem Preis von cirka 170 Euro im Handel erhältlich.
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