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Hyundai Coupé: Eines von wenigen
Richtige Sportcoupés sind so selten wie Blondinen im Schrauberanzug. Beide strahlen jedoch einen besonderen Charme aus, wenn sie im Stande sind, die Sinne zu wecken.
Von Bettina Buck (bbs)
Coupés sind nicht zwangsläufig nur etwas für Männer, auch Frauen können darin eine gute Figur machen. Hilfreich dabei ist, dass beide gut aussehen – das Auto und die Frau. Beim neu gestalteten 2+2-Sitzer von Hyundai ist zumindest das eine davon von vorn herein gegeben: Er sieht geil aus.
Der flache Koreaner-Macho zeigt was her: Tiefgezogene Front, schicke Seitentaille und ein knackiges Hinterteil mit zwei riesigen Auspuffrohren. Kein aufgebrezeltes Spoilerwerk stört hier die Linie.
Wesentliche Kennzeichen der jüngsten Modellgeneration ist die neu gestaltete Front- und Heckpartie. Technisch setzt der Modellathlet auf bewährte Lösungen: Sparsam und trotzdem flott mit dem Zweiliter-Vierzylinder (105 kW/143 PS) ab 25.590 Euro oder „unvernünftig-spritzig“ mit dem 2,7-Liter-V-Sechszylinder-Triebwerk (121 kW/165 PS), der ab 28.990 Euro zu haben ist. Wir fuhren das „Six-Pack“.
Das dunkle Interieur enthält viele silberfarbene Accessoires, die hübsch aussehen und am Armaturenbrett, Mittelkonsole, Lenkrad und Pedale nett verteilt sind. Sanftes Blau beleuchtet die Instrumente und sorgt im Dunkeln für eine gemütliche Atmosphäre. Drei Zusatzarmaturen über dem Radio erinnern an alte Roadsterlegenden. Die Lenkung ist direkt und leichtgängig, während die Sechsgang-Schaltung durch die dicht beieinander liegenden Schaltgassen hakelig wirkt. Auf den lederbezogenen Sportsitzen wird der Oberkörper besonders in schnell gefahrenen Kurven gut abgestützt. Eine direkte Gasannahme ist in allen Drehzahlbereichen gegeben. Soundmäßig hätten die Koreaner den V6 ruhig noch aufrüsten können und ein Starterknopf statt Schlüsseldreh hätte den besonderen Kick gegeben.
Insgesamt gesehen ist das Hyundai Coupé ein Spaßauto für maximal zwei Personen. Auf den hinteren Notsitzen kann man zusätzliche Personen mitnehmen, aber nicht für längere Zeit. Der Kofferraum mit Notrad ist dafür schön groß (312 Liter).
Preislich befindet sich der schnittige Fronttriebler in der Basisversion mit 2,0 Litern Hubraum zwischen Alfa GT (24.550 Euro, 140 PS) und Mercedes C-Klasse Sportcoupé (27.370 Euro, 143 PS). Wer in der Preiskategorie bis 30.000 Euro noch ein richtiges Coupé sucht, hat sowieso keine große Auswahl. Gerade noch ein weiterer Kandidat ist zu finden: Opel Astra GTC (19.045 Euro, 140 PS).
Beschreibung: Dreitüriges Coupé mit Stahlkarosserie, zu 75 Prozent verzinkt. Motor 2,0: Vierzylinder-Ottomotor, 1975 cm3, 105 kW/143 PS, 186 Nm bei 4500 U/min, Vmax 208 km/h, 0-100 km/h in 9,1 Sek., Verbrauch 8,0 l/100 km, CO2 193 g/km.
Motor 2,7: Sechszylinder-Ottomotor, 2656 cm3, 121 kW/165 PS, 245 Nm bei 4000 U/min, Vmax 220 km/h, 0-100 km/h in 8,2 Sek., Verbrauch 9,9 l/100 km, CO2 236 g/km.
Antrieb: Frontantrieb, Fünfgangschaltgetriebe beim 2,0, Sechsgang beim V6, ESP, ABS, Traktionskontrolle. Maße & Gewichte: Länge/Breite/Höhe = 4,40/1,76/1,33 m,Wendekreis 11,5 m, Leergewicht 1387-1496 kg, Tank 55 l, Gepäckvolumen 312 l.
Versicherung: Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko = 19/22/25, 19/23/27 (V6). Preis: 25.590 Euro (2,0-Liter), 28.990 Euro (V6).
Serienmäßig sind Klimaanlage, Lederlenkrad, Sportsitze und Aludekor. Ein Radio kostet Aufpreis. Für die 2,0-Liter- Version ist ein Komfort-Paket erhältlich (1450 Euro).
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