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Kompakt- und Mini-SUV´s von Fiat
Fürs Gelände nicht zu schade
Nachdem das SUV-Fieber auch bei Fiat angekommen ist, stehen bei den Fiat-Händlern der Sedici (auf deutsch 16 = 4 x 4) und Panda Cross neu im Schaufenster. Die kompakten Offroader mit Allradantrieb sind ab 17 990 Euro und 16 750 zu haben.
Von Bettina Buck (bbs) In Ungarn wurde der Fiat Sedici gefertigt, aber von Italienern und Japanern gemeinsam entwickelt. Der Allrad-Fiat steht deshalb mit seinem technischen Suzuki-Bruder SX4 auf der Swift-Plattform. Warum Fiat so spät mit dem SUV kam, wurde bei der Pressevorstellung nicht erklärt. Dabei sollen die Italiener bereits 1912 mit einem Quindiciterre per Allrad die Sahara überquert haben. Von 1959 bis 1986 baute Fiat den Camapagnola, einen Jeep und den Panda mit 4x4-Antrieb, der jetzt neu als Panda Cross kommt.
Fiat Sedici
Bereits mit normalem Frontantrieb zeigt sich der Sedici durch 19 Zentimeter Bodenfreiheit sehr geländegängig. Wird der Boden schwieriger, drückt der Fahrer einfach auf einen Schalter, und schon wird die Kraft auch auf die Hinterräder geschickt. Sollte der Allrader mal ganz im Schlamm oder Schnee stecken bleiben, verteilt die Taste „Lock“ die Kräfte je zur Hälfte an Vorder- und Hinterachse. Wir haben es ausprobiert: Es klappt wirklich. Ruckzuck ist man aus allem Schlamassel raus. Auf Asphalt zeigt sich der Sedici erstaunlich komfortabel. Dabei ist er beileibe kein großes Auto (4,12 Meter) und nur acht Zentimeter länger als der neue Punto. Trotzdem sitzt man gut in dem Fünfsitzer. Die erhöhte Sitzposition ermöglicht einen ausgezeichneten Blick durch die großen Fenster. Die Sitze könnten allerdings ein wenig strammer sein. Sie bieten aber ausreichenden Seitenhalt. Die Ausstattung ist zweckmäßig, Klimaanlage und CD-Radio sind mit an Bord. Das ganze Rücksitzpaket ist kinderleicht zu handhaben und kann senkrecht hinter die Vordersitze gekippt werden. So wächst der Stauraum von 270 auf 670 Liter. Ziehen darf der SUV nur etwas magere 900 kg. Zwei Herzen können wahlweise unter seiner kurzen Motorhaube mit dem typischen Fiat-Kühlergrill schlagen. Ein Benzinmotor (1,6 Liter, 79 kW/107 PS) und ein Dieselaggregat (1,9 Liter, 88 kW/120 PS). Nach den Testfahrten ist unser Fazit, dass der Selbstzünder für alle, die tatsächlich Gelände wollen, die bessere Entscheidung ist.
Fiat Panda Cross
Wer als Kind gerne mit kleinen Autos in der Sandkiste gespielt hat, findet den ebenfalls neuen Panda Cross bestimmt riesig. Das niedliche Bärchen will es wie die Großen machen, hat Allrad an Bord und schmückt sich mit einer wilden Kriegsbemalung. Angetrieben von einem 51 kW/70 PS starken Dieselmotor (ab 16 750 Euro) pflügt er gerne durch so manche Kieskuhle oder des Jägers Wald. Wird es matschig, helfen Allrad und Traktionskontrolle für die Hinterachse. Auf der Autobahn geht ihm dagegen schnell die Puste aus, wenn der Wind von vorne pfeift. 150 Sachen sind möglich und geduldige 18 Sekunden von null auf 100 km/h. Aber ansonsten macht der kleine Panda-Bär Spaß und hat ein hübsches Cockpit in seinem Inneren.
Technische Daten und Preise:
Beschreibung: Fünftüriger Kompakt-SUV mit der Technik eines Geländewagens. 1,6 Liter-Benzinmotor: Vierzylinder-Reihen-Benziner mit Direkteinspritzung, 1586 ccm, 79 kW/107 PS, 145 Nm bei 5600 U/min. 1,9 Liter-Dieselmotor: Vierzylinder-Reihen- Diesel mit Common Rail-Direkteinspritzung, 1910 ccm, 88 kW/120 PS, 280 Nm bei 2050 U/min. Fahrleistungen: 0 auf 100 km/h in 10,8 Sek. (Diesel in 11,2 Sek.), Vmax 170 km/h (180 km/h). Verbrauch: Stadt/Land/gemischt = 8,9/6,1/7,1 Liter Superbenzin/100 km, CO2 173 g/km, Diesel 8,1/5,7/6,6 Liter Diesel/100 km, CO2 174 g/km, Rußfilter, beide Euro 4. Antrieb: Front- oder Allradantrieb, bei Schlupf schaltet sich automatisch der Allradantrieb durch elektronisch gesteuerte Differentialsperre hinzu, ABS mit elektron. Bremskraftverteilung, ESP optional. Maße & Gewichte: Länge/Breite/Höhe = 4,12/ 1,76/1,62 m, Wendekreis 11 m, Leergewicht 1245 kg (Diesel 1350 kg), Anhängelast 900 kg, Tank 50 Liter, Gepäckvolumen 270-670 Liter. Ausstattung: elektr. Servolenkung, Klimaanlage, CD-Radio, Außenspiegel elektr. Nebelscheinwerfer, elektrische Fensterheber vorne, vier Airbags. Preis: Benziner ab 17 990 Euro in der Grundversion Dynamik, Diesel ab 20 490 Euro, die Topversion Emotion ist jeweils 1500 Euro teurer.
Beschreibung: Fünftüriger Kleinwagen mit der Technik und Optik eines kompakten Geländewagens. Motor: Vierzylinder-Reihen-Turbodiesel mit Multijet-Direkteinspritzung vom Typ „Common Rail“, elektronisch gesteuert, mit Turbolader und Ladeluftkühler, 1248 ccm, 51 kW/70 PS, 145 Nm bei 1500 U/min. Fahrleistungen: 0 auf 100 km/h in 18,0 Sekunden, Vmax 150 km/h. Verbrauch: Stadt/Land/gemischt = 7,0/4,4/5,3 Liter Diesel/100 km, CO2 141 g/km, Euro 4. Antrieb: im Normalbetrieb frontgetrieben, bei Schlupf schaltet sich automatisch der Allradantrieb durch Visco-Kupplung hinzu, elektronische Traktionskontrolle durch Bremseingriffe am rutschenden Rad, ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung. Maße & Gewichte: Länge/Breite/Höhe = 3,58/ 1,61/1,64 Meter, Wendekreis 10,5 m, Leergewicht 1090 kg, Zuladung 445 kg, Anhängelast 900 kg, Tankinhalt 30 Liter, Gepäckvolumen 200-855 Liter. Ausstattung: Lederlenkrad verstellbar, elektrische Servolenkung, manuelle Klimaanlage, Außenspiegel elektrisch verstellbar, Nebelscheinwerfer, Scheinwerferwaschanlage, elektrische Fensterheber, Leichtmetallräder, Fahrer- und Beifahrerairbag. Preis: 16 750 Euro.
Bildunterschriften:
Der Fiat Sedici ist ein modern gestylter Kompakt-SUV mit guten Manieren auf der Straße. Fürs Gelände hat er einen ausgewachsenen Allradantrieb an Bord, der die Hinterräder automatisch dazuschaltet.
Der kleine Fiat Panda Cross sieht nicht nur wie ein Geländewagen aus. Dank Allrad strotzt er vor Mut.
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