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Skoda Roomster: Kasten de Luxe
Als der Roomster auf der IAA in Frankfurt 2003 als Studie präsentiert wurde, war das Gedrängel auf dem Stand groß. Jetzt steht der Wagen im Kastenformat zur Vorschau bei den Händlern. Wir fuhren ihn bereits.
Von Ingo Buck (bbs)
Die tschechische VW-Tochter Skoda hat Mut besessen und hat ihn tatsächlich gebaut, den Roomster. Er ähnelt einem Kastenwagen, jedoch dynamischer und zugleich anders. Falsch wäre es zu sagen: „Der kommt ja nur aus dem Osten“. Hier können sich vom Design und der Verarbeitung andere Hersteller eine Scheibe abschneiden. Die Gestalter haben ein Outfit gewählt, was den Roomster zum „Kastenwagen de Luxe“ emporhebt.
Viele Teile hat der neue Tscheche aus dem Konzern erhalten: Vorderachse vom Fabia, Hinterachse mit 64 mm breiterer Spur vom Octavia Tour und Teile der Blechstrukturen vom Golf IV. Drei Benziner und drei Diesel stehen zur Auswahl. Schon der kleine 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 47 kW/64 PS (ab 12 990 Euro) macht eine erstaunlich gute Figur im nur 1225 kg leichten Fünftürer. Der Fronttriebler besitzt eine leichte Lenkung, ein komfortables Fahrwerk, sowie eine exakte Schaltung mit kurzen Wegen. Zumindest bis Tempo 120 km/h ist der leise Dreizylinder einigermaßen flott unterwegs. Bis zur Höchstgeschwindigkeit von 155 km/h dauert es dann, aber wer den kleinen Motor nimmt, ist sowieso meist nur in der Stadt unterwegs, um die Kinder von der Schule zu holen oder die Einkäufe zu erledigen. Das kann der Fünfsitzer perfekt. In der zweiten Reihe sind die Platzverhältnisse fast so gut wie vorne und die Fondpassagiere können, dank 46 mm höherer Hintersitze, über Fahrer und Beifahrer hinwegsehen. Das serienmäßige „VarioFlex“-Hintersitzsystem bietet dazu eine gute Variabilität mit verschiebbaren und komplett umklappbaren oder herausnehmbaren Einzelsitzen. So stehen zwischen 450 bis 1780 Liter Gepäckraum zur Verfügung.
Von den drei erhältlichen Ausstattungslinien empfiehlt sich die mittlere Style-Variante ab 14 490 Euro. Sie enthält Klima, Funkfernbedienung für Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber vorne und getönte Scheiben. Empfehlenswerte Extras: ESP (300 Euro, Serie ab 59 kW), Parksensoren (wichtig, 240 Euro) und das Ablagepaket „Plus“ für 180 Euro.
Bei den Motoren werden sicherlich der 1,6-Liter-Benziner (ab 16 490 Euro in Style) oder der 80 PS-Diesel (ab 17 290 Euro in Style-Ausstattung mit Partikelfilter) bevorzugt werden.
1,2 Liter-Benzinmotor: 1198 ccm, 47 kW/64 PS, 6,8 Liter Super/100 km, 0-100 km/h in 16,9 Sek., Vmax. 155 km/h, Preis: ab 12 990 Euro.
1,4 Liter-Benzinmotor: 1390 ccm, 63 kW/86 PS, 6,8 Liter Super/100 km, 0-100 km/h in 13,0 Sek., Vmax. 171 km/h, Preis: ab 14 190 Euro.
1,6 Liter-Benzinmotor: 1598 ccm, 77 kW/105 PS, 7,0 Liter Super/100 km, 0-100 km/h in 10,9 Sek., Vmax. 184 km/h, Preis: ab 16 490 Euro (Style).
1,4 Liter-Dieselmotor: 1422 ccm, 51 kW/69 PS, 5,3 Liter Diesel/100 km, 0-100 km/h in 16,5 Sek., Vmax. 158 km/h, Preis: ab 14 990 Euro.
1,4 Liter-Dieselmotor: 1422 ccm, 59 kW/80 PS, 5,1 Liter Diesel/100 km, 0-100 km/h in 14,7 Sek., Vmax. 165 km/h, Preis: ab 15 790 Euro.
1,9 Liter-Dieselmotor: 1896 ccm, 77 kW/105 PS, 5,4 Liter Diesel/100 km, 0-100 km/h in 11,5 Sek., Vmax. 182 km/h, Preis: ab 18 290 Euro (Style).
Maße & Gewichte: Länge/Breite/Höhe = 4,21/1,68/1,61 m, leer 1225-1425 kg, Zuladung 350-440 kg, Tank 55 l, Gepäckvolumen 450-1780 l.
Der Roomster ist sehr flexibel im Innenraum und durch die große Heckklappe leicht zu beladen. Fahrradhalterungen (110 Euro pro Stück) erlauben den sicheren Transport der Bikes. Die Basisausstattung ist mager: Es fehlen elektrische Fensterheber, Funkfernbedienung und elektrisch einstellbare Spiegel. Auch getönte Scheiben sind nicht enthalten.
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